Im Herbst fallen nicht nur die Temperaturen, sondern auch das Laub von den Bäumen – und das bringt viele Vorteile für deinen Garten! Statt Laub nur zu entsorgen, kannst du es sinnvoll und umweltfreundlich nutzen. Hier sind einige Lifehacks, wie du Herbstlaub für die Gartenpflege einsetzen kannst:

1. Mulch für Gemüsebeete und Sträucher

Eine Mulchschicht aus Laub schützt deine Beete und Sträucher vor Kälte und Frost. Einfach das Laub auf den Beeten verteilen, um den Boden vor Temperaturschwankungen zu bewahren und das Bodenleben zu fördern. Im Frühjahr kannst du es dann als natürliche Bodenverbesserung unterarbeiten.

2. Laub als Winterquartier für Tiere

Häufst du Laub an einer geschützten Stelle, bietest du Igeln und anderen Kleintieren ein Winterquartier. Auch für Insekten wie Käfer und Spinnen ist das Laub ein sicherer Unterschlupf. Wähle dafür eine ruhige Ecke im Garten, die nicht häufig betreten wird. Mehr dazu findest Du übrigens auch in diesem “Lifehack” von uns: https://www.klima-community.de/lifehacks/lifehack/igel-willkommen-so-machst-du-deinen-garten-zum-paradies-fuer-die-stacheltiere.html

3. Nährstoffe zurückgeben

Herbstlaub ist reich an Nährstoffen, die durch Zersetzung wieder in den Boden gelangen. So wird es zum natürlichen Dünger und kann das Pflanzenwachstum im nächsten Jahr fördern. Besonders gut geeignet sind Blätter von Bäumen wie Ahorn, Apfel oder Birke.

4. Kompost aus Laub herstellen

Mische das Laub mit anderen Gartenabfällen (wie Zweigen und Grasschnitt), um wertvollen Laubkompost herzustellen. Dieser eignet sich besonders für Böden, die zusätzliche Nährstoffe und Humus brauchen.

5. Bodenverbesserung durch Laubhumus

Laubhumus verbessert die Bodenstruktur und speichert Feuchtigkeit. Die langsame Zersetzung von Laub sorgt dafür, dass Humus im Boden aufgebaut wird. Verwende dafür leicht zersetzliches Laub und bringe es auf deine Beete aus.

 

Wir verlinken Euch dazu hier auch ein Youtube-Tutorial von Anjas Garten Reich.
 

Wichtiger Hinweis: einige Laubsorten eignen sich weniger gut, da sie schwerer zersetzbar oder sogar schädlich für bestimmte Pflanzen sein können. Hier sind Laubsorten, die du eher sparsam oder mit Vorsicht einsetzen solltest:

  • Eichenlaub: Eichenblätter enthalten viel Gerbsäure (Tannine), die die Zersetzung verlangsamt und den Boden leicht versauern kann. Für Pflanzen, die sauren Boden mögen (z. B. Heidelbeeren oder Rhododendren), ist es gut geeignet, sollte ansonsten aber nur in Maßen genutzt werden.
  • Walnusslaub: Walnussblätter enthalten Juglon, einen Stoff, der das Wachstum anderer Pflanzen hemmen kann. Die Blätter sollten daher möglichst nicht in direkter Nähe zu Gemüsebeeten oder empfindlichen Pflanzen verwendet werden. Wenn du es nutzen möchtest, kompostiere es zunächst separat und verwende es erst, wenn es gut abgebaut ist.
  • Kastanienlaub: Kastanienblätter zersetzen sich langsam, besonders wenn sie von der Miniermotte befallen sind. Sie eignen sich zwar für die Kompostierung, sollten aber gut zerkleinert und besser separat gelagert werden, um Schädlingsbefall zu vermeiden.
  • Pappel- und Platanenlaub: Diese Blätter sind sehr langsam in der Zersetzung und werden in dicken Schichten schnell matschig, was sie für Mulch weniger geeignet macht. Sie können jedoch kompostiert werden, wenn sie gut zerkleinert und mit anderem Kompostmaterial gemischt werden.

Diese Laubsorten lassen sich aber oft nach einer separaten Kompostierung gut verwenden, sobald sie ausreichend zersetzt sind.

 

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